Ásatrú ist eine moderne neopaganistische Rekonstruktion des alten nordischen Glaubens, mit einer eigenen religiösen Struktur. In Ásatrú wird viel Wert auf die nordischen Mythen gelegt, obwohl sie nicht als historische Wahrheiten betrachtet werden. Der Name Ásatrú bedeutet grob übersetzt "den Æsir treu sein", einem der in der nordischen Mythologie vertretenen Götterstämme. Eine weitere Mögliche Übersetzung wäre, dass der Ursprung des Namens von dem alten nordischen Wort ǫ́ss oder áss (æsir im Plural) kommen könnte, was das "Haupt"-Pantheon der nordischen Religion bedeutet, und von trú, was "Glaube" bedeutet - "Der Glaube der Æsir". Sie sind vor allem Richtlinien, wie wir unser Leben führen sollten, um Größe zu erreichen und diese Welt zu genießen, indem wir das Beste aus allem um uns herum machen, und als solche werden Götter oft als Teil der Natur betrachtet und manifestieren sich oft durch die Natur, und wir Menschen haben eine innige Beziehung zu ihnen. Ásatrú ist eine nach alten Quellen erneuerte Religion. Wir haben sprachliche und außersprachliche Quellen, die wir studieren, um herauszufinden, wie unsere vorchristlichen Ahnen ihre Religion lebten. Das rekonstruieren wir, nicht ohne heute unmögliches auszulassen und neues, zeitgemäßes einzufügen. Wir achten darauf, daß die Balance zwischen Modernität und starrer Rekonstruktion erhalten bleibt. Ásatrú ist eine Kultreligion, keine Buchreligion. Es gab weder einen Gründer noch ist die Edda, die u.a. die mythologischen Geschichten enthält, ein "heiliges Buch". Jeder Mensch macht seine eigenen Göttererfahrungen und das religiöse Bezugssystem "germanisches Heidentum" erlaubt uns eine Rückkoppelung der Erfahrungen. In Ásatrú sehen wir unseren Ursprung in der Natur, sehen den Urgrund der Dinge in ihr. Wir sehen nichts als "übernatürlich" an, alles ist eingebunden in das große, zeitlich-räumliche Geflecht, das wir Wyrd nennen und das auch als Schicksal gesehen wird. Mythologisch stammen wir Menschen von den Göttern ab, sind von ihnen mit Leben und Geist erfüllt worden und somit nicht nur spirituell mit ihnen verwandt. Die Gottheiten sind als der Natur immanent zu erfahren, aber auch als eigenständige Wesenheiten; sie sind in uns und um uns. Ásatrú ist eine polytheistische Religion. Wir haben viele verschiedene Gottheiten, männliche wie weibliche, die sich grob in zwei Familien teilen (die Asen, Odin, Frigg, Thor, Baldur ...) und die Vanen (Njörd, Freyr, Freya ...). Es gibt eine Vielzahl weiterer Wesenheiten (Riesen, Zwerge, Landwichte ...), denen wenig oder keine kultische Bedeutung zukommt. Ásatrú ist eine Ahnenreligion. Der Fortbestand der Sippen ist uns heilig, weil sich in ihnen vor langer Zeit unsere Götter manifestierten. Generation um Generation geht durch das Rad des Lebens, von der Geburt bis zum Tod: Neue Sippenmitglieder nehmen die Plätze der verstorbenen ein, ein ewiger Fluß. Vom Tod sprechen wir als einer natürlichen Form des Übergangs innerhalb eines Kreislaufs, wir kennen keine jenseitigen "Strafplätze". Vielmehr gehen wir von verschiedenen Aufenthaltsorten der Toten und der Möglichkeit eines Weiterexistierens aus. Grundsätzlich lebt der Verstorbene in seinen Kindern weiter. Ásatrú ist eine Glaubensrichtung freier Menschen, die nach dem nordischen Heidentum leben. Die Götter geben uns keine Gebote oder Verbote auf. Der Kern von Ásatrú sind die gemeinschaftlichen Opferrituale - in ihnen treten wir mit unseren Göttern in Kontakt. Die Welt lebt von Austauschverhältnissen und so glauben wir, daß ein Opfer an die Götter diese auch zu einer positiven Reaktion motiviert. Wir mehren unser Wohlergehen, das Heil, auch dadurch, daß wir von dem (weg-)geben, was wir besitzen. Das in historischer Zeit übliche Tieropfer ist heute in der Regel einem Trank- oder Speiseopfer gewichen. Gefeiert wird üblicherweise zu den vier großen Festen im Jahreskreis: Jul (Wintersonnenwende), Ostara (Frühjahrstagundnachtgleiche), Mittsommer (Sommersonnenwende) und Herbstfest (Herbsttagundnachtgleiche). Jul wird eher im familiären Rahmen gefeiert. Für Feste im Lebenskreis des Individuums (Kindesweihe (Taufe), Jugendweihe, Hochzeit, Tod) grichtet man Rituale aus. Daneben gibt es private Formen des Gebets oder der Anrufung der Götter. Ásatrú ist eine positive, aufstrebende Glaubensrichtung in der niemand für eine Tat von einem der Götter bestraft wird sondern man gefeiert wird. dass man etwas macht, etwas bewirkt, und nicht still steht.
Ich lasse mich sehr gerne von der nordischen Mythologie und deren Sagen verzaubern. Für mich strahlen diese eine gewisse Leichtigkeit aus und lassen mich schmunzeln. Hier möchte ich ab und an eine neue Geschichte hochladen, und dich auch schmunzeln lassen.
Falls du Interesse hast ab und an einen kleinen nordischen Input zu bekommen, darfst du dich gerne melden. Sobald sich mehrere Menschen finden, werde ich gerne einen Gruppenchat erstellen.